Darmspiegelung (Coloskopie)

Coloskopie bedeutet Dickdarmspiegelung. Es wird nach Möglichkeit der gesamte Dickdarm (ca. 1 Meter lang) endoskopisch untersucht. In Kombination mit einer dabei leicht zu entnehmenden Biopsie für eine histologische Untersuchung stellt die Coloskopie die exakteste Untersuchungsmethode des unteren Verdauungstraktes dar.

 

Grund für eine Darmspiegelung ist meist der Nachweis oder Ausschluss von gut- oder bösartigen Tumoren sowie die Diagnose von chronischen Darmentzündungen.

 

Neben den weiter unten angeführten Symptomen, die eine Coloskopie notwendig machen, wird heute die Coloskopie als Vorsorge bzw. Früherkennung von Dickdarmkrebs empfohlen. Eine Coloskopie im Rahmen der Vorsorge bedeutet, dass ein Mensch ohne Beschwerden sich einer Dickdarmspiegelung unterzieht. Die österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie empfiehlt eine Erstuntersuchung mit 50 Jahren. Bei erhöhtem Risiko (z. B. familiäre Häufung von Dickdarmkrebs, langjährige Dickdarmentzündung) kann eine Basiscoloskopie auch schon in jüngerem Alter zu empfehlen sein.

Symptome, bei denen eine Spiegelung des Enddarmes jedenfalls zu empfehlen ist

  • Blutabgänge
  • Unklare Schmerzen im Unterbauch oder Mastdarmbereich

Symptome, die ebenfalls eine Coloskopie notwendig machen können

  • Unklare Bauchschmerzen
  • Durchfälle
  • Änderungen der Stuhlgewohnheiten
  • Anämie (Blutarmut)
  • Unklarer Gewichtsverlust

Sanfte Coloskopie

Entsprechend den modernen Empfehlungen bieten wir die Coloskopie mit so genannter Sedoanalgesie an, d.h. die Untersuchung erfolgt nach Verabreichung einer beruhigenden und schmerzlindernden Injektion. Damit wird eine weitgehend schmerzfreie Untersuchung ermöglicht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, bei ambulanten Untersuchungen nicht mit dem eigenen Auto zu kommen und für eine Abholmöglichkeit durch eine Vertrauensperson zu sorgen.

 

Für die Darmspiegelung ist eine Vorbereitung (Darmreinigung) notwendig. Dazu finden Sie hier ein Informationsblatt. In einem vor der Untersuchung durchgeführten Gespräch werden Sie über die Durchführung und über etwaige Risiken aufgeklärt (in seltenen Fällen kann es bei der Darmspiegelung zur Verletzung des Darmes oder zu Blutungen nach Probenentnahmen oder Polypenabtragung kommen). Hier sollten auch Angaben über Blutverdünnung, Allergien, Medikamenteneinnahme erfolgen.

 

Während der Coloskopie können, falls erforderlich, Gewebeproben entnommen werden. Darüber hinaus können Polypen häufig bereits während der Darmspiegelung abgetragen werden. Polypen sind meist gutartige Veränderungen, es gilt heute aber als gesichert, dass Polypen eine Vorstufe zu Dickdarmkrebs darstellen, deshalb sollten sie entfernt oder entsprechend beobachtet werden.

Vorbereitung zur Dickdarmspiegelung

Ganz allgemein werden eine zumindest zweitägige Vermeidung von ballastreicher Kost (Salat, Obst, Gemüse, Vollkornprodukte) und reichliche Flüssigkeitszufuhr empfohlen. Die endgültige Vorbereitung erfolgt durch ein abführendes Medikament (z.B. Endofalk, Kleanprep, Moviprep, Golytely), das Sie sich bitte vom Hausarzt bzw. Zuweiser verschreiben lassen und entsprechend dem Beipacktext einnehmen. Die besten Ergebnisse erzielt man mit einer geteilten Einnahme am Vortag der Untersuchung nachmittags und am Untersuchungstag frühmorgens. Wichtig ist ausreichendes Trinken klarer Flüssigkeiten, je nach Präparat zusätzlich 1-3 Liter. 
Bei Unklarheiten halten Sie bitte Rücksprache mit dem Hausarzt oder mit mir. Gleiches gilt für eine vorbestehende blutverdünnende Medikation.

 

Hier finden Sie ein Informationsblatt zur Vorbereitung auf die Darmspiegelung: